Wir schreiben das Jahr 2019: Das Jahr in dem sich bei mir alles veränderte. Warum?
Ich war komplett fertig, derart überarbeitet, kurz vor einem Burn out. Körperlich und mental nicht mehr belastbar, alles war zu viel. Ich war gezwungen meinen Job als Leitung einer Kinderbetreuungseinrichtung zu kündigen.
Wie es so weit kommen konnte?
Rückblickend war es nicht die EINE Sache, es waren die vielen Kleinigkeiten und die etlichen Signale, die ich überhörte. Nicht wahr haben wollte. Meine Gedanken kreisten ständig und auch noch zu Hause um die Arbeit, teilweise konnte ich nur schlecht einschlafen.
Am Sonntag geriet ich bereits ab Mittag innerlich in Panik: “Hatte ich an alles gedacht für die kommende Woche? Hoffentlich kann ich gut schlafen. Hoffentlich passiert diese Woche nicht zu viel unerwartetes.”
Morgens war ich die erste im Büro, klar, das gehört sich so für eine Chefin und natürlich auch die Letzte. Die Arbeit MUSS schließlich erledigt werden.
Leider hörte die Arbeit als Leiterin aber nie auf. Eine To-Do Liste nach der anderen, Meetings, Mitarbeitergespräche, Kooperationen mit Schulen, Konzept Überarbeitung, neue Projekte, Elterngespräche und nicht zu vergessen meine eigentliche Arbeit mit den Kindern.
Ja, richtig gehört, “neben” der Tätigkeit als Leiterin eines 15 Köpfigen Teams gehörte die Planung und Betreuung einer Kindergruppe zu meinen Aufgaben.
Alles in allem war es zu viel. Ich war nur am Machen, organisieren, einteilen, koordinieren, verhandeln, delegieren, überprüfen und planen. Zeit für mich gab es schlichtweg nicht. Ich war zu 100% meine Arbeit.
Mein wiederkehrender Gedanke damals:
Allerdings sagte ich das schon seit 5 Jahren.
Ich war zwar die Chefin, aber gefangen in meiner Arbeit. Gefangen in mir. Wenn ich heute an die Stephanie von damals denke, bezeichne ich sie als PSEUDO-CHEFIN. Weil sie vor lauter machen den Kontakt zu sich selbst verloren hatte. Alle Signale übersah und nur noch funktionierte. Hauptsache die Arbeit war perfekt, alles andere kam später dran.
Nach einem halben Jahr kompletter Auszeit, kehrte mein Lebenswille zurück: Ich entdeckte lang vergessene Träume und Wünsche in mir.
Endlich fing ich an, meine eigene Musik zu machen, meine Songs zu schreiben. Weil ich das Singen als meine liebste Ausdrucksform einfach brauche, damit es mir gut geht.
Ich wollte etwas in der Gesellschaft verändern, habe aber mich selbst dabei vergessen. Das durfte ich nicht mehr wiederholen. Ich beschloss alle meine Fähigkeiten, Erfahrungen und mein Know-How zu nutzen und meine Selbstständigkeit aufzubauen.
Und so bin ich im April 2020 gestartet.
Heute bin ich als Unternehmerin breit aufgestellt: Ich führe ein online und offline Business als Sängerin, entwerfe vegane Bio-Kerzen und wofür ich besonders brenne…
Weil du ganz genau weißt, dass es in Wahrheit nicht nur ums MACHEN, MACHEN, MACHEN geht, wie es dir die Pseudo-Chefin vorgaukelt.
Du bist diese wahrhaftige Chefin bereits tief in dir drinnen. Es geht nur darum sie durchzulassen, ihr den Raum zu geben.. Wie bei einem Steinblock Stück für Stück freizulegen, was noch unsichtbar scheint. Ganz nach Michelangelo:
Genau bei diesem Prozess begleite ich dich. Weil ich weiß, dass es besser ist jemanden an seiner Seite zu haben während die Steinbrocken abgetragen werden… Der große Vorteil: Du bist nicht alleine wenn es Schwierig wird. Denn das ist genau der Punkt: Wenn es unangenehm ist, wenn es schmerzhaft wird, weichen wir gerne aus. Ich helfe dir dabei auf deinem Weg zu bleiben, die wahrhaftige Chefin in dir zu festigen.
Kein warten, kein hoffen mehr. Aufstehen und ausprobieren.
Also hab ich im Herbst 2020 mein erstes Album “Zeit mich zu zeigen” aufgenommen. Roh, simpel einfach ich mit meiner Gitarre und meinen Texten.
Eine Kerze die nur im Schrank steht und verstaubt? Nee, ganz sicher nicht.
Zu meinen Kundinnen sage ich immer: “Meine Kerzen MÜSSEN brennen, sonst haben sie ihre Lebensaufgabe verfehlt!”.
Genauso ist es mit uns Menschen. Wenn wir unser Licht nicht hell strahlen lassen, bleibt es dunkle, und kalt. Den eine Kerze die brennt, verschenkt ihr Licht an die Welt und spendet Wärme. Also egal was es bei dir ist, was dein Flamme aufleuchten lässt: Go for it! Trag deine Schönheit, dein Leuchten deine Wärme raus in die Welt. Wir brauchen dich.